Persönliche Notiz:Hier habe ich die vielleicht älteste, erhaltene Nähmaschine aus der einst so blühenden Bielefelder Nähmaschinen Industrie. Schnell hat sich die große Schneidermaschine mit dem Abmaßen, Länge: 53 cm, Höhe: 38 cm, Durchgangsraum: 289 mm x 113 mm und einem Gewicht von ca. 17 kg (nur die Maschine) zu einem meiner persönlichen Lieblinge entwickelt.Aus der Überlieferung weiß ich, dass die C. Baer & Koch Nähmaschine von einem Schneidermeister, unweit von Bielefeld, angeschafft wurde, um mit ihr Uniformen herzustellen. Über viele Jahre wird das auch wohl so geschehen sein, aber es waren bestimmt nicht nur Uniformen, sondern zudem ganz gewöhnliche Kleidungsstücke, Mützen und Hüte, die den Einsatz der C. Baer & Koch Nähmaschine bedurften. Nach ihrer endgültigen Ausmusterung um 1920 sollte sie dennoch "für schlechte Zeiten" aufbewahrt werden. Umwickelt mit schwerem Leinenstoff und wohl verpackt in einer stabilen Holzkiste ist sie dann auf einem Hausboden unter einer Dachschräge verschwunden und allmählich in Vergessenheit geraten. Unbewusst ist sie dadurch für die Nachwelt erhalten geblieben und wurde erst bei Aufräumarbeiten in den 1970er Jahre wieder gefunden. Befreit von den Zeichen des Dornröschenschlafs ist die "nun historische Nähmaschine" in der Folgezeit mehrfach für Ausstellungen genutzt worden, um dann noch einige Jahre auf einem dunklen Flur ihr Dasein zu fristen. Zu guter Letzt sollte sie schließlich bei mir ein neues Zuhause bekommen und so hat sie in 150 Jahren in mich auch eigentlich erst ihren zweiten Besitzer gefunden. Hier habe ich sie natürlich zuerst meinen Möglichkeiten nach vom Rost befreit und auch ein paar fehlende Kleinigkeiten sind ergänzt worden, damit sie erneut ihre Aufgabe erfüllen kann. Jetzt ist sie wieder "funktionstüchtig, nähbereit!"Den Hersteller dieser Nähmaschine kann ich leider nur vermuten, bin mir dahingehend aber recht sicher. Auf der Schiffchenbahn Abdeckplatte ist durch den Gebrauch die Herstellerprägung überwiegend weg gearbeitet worden und es lassen sich zum Teil nur noch Buchstabenfragmente erkennen, die in der Summe der Überbleibsel nur den Schriftzug "Nähmaschinen Fabrik von C. Baer & Koch in Bielefeld" zulassen!
Persönliche Notiz:Endlich schließt sich der Kreis um die frühen Baer & Rempel Maschinen in meiner Sammlung. So eine seltene Nr. 1 - Westfalia stand schon lange auf meiner Wunschliste und bisher durfte ich sie nur in anderen Sammlungen bestaunen. Die nach dem Wheeler & Wilson System arbeitende Maschine ist bedingt durch den Handantrieb spiegelverkehrt konstruiert, was ich nur von diesen Baer & Rempel Maschinen her kenne. Dies hier ist "aber nur" noch die Maschine selbst mit dem originalen Holzbrettchen, was dann so eigentlich noch in einen Transportkoffer aus Holz mit einer entsprechenden Aufnahme gehört. Man kann nicht alles haben :-/
Persönliche Notiz:Ein neuer Liebling hat den Weg in meine Sammlung gefunden. Nur sehr wenige dieser frühen Baer & Rempel - Wheeler & Wilson System Maschinen haben die Zeit überstanden und deshalb bin ich froh, nun eine dieser schönen Maschinen in meiner Sammlung präsentieren zu können.Die 1865 gegründete Nähmaschinenfabrik Baer & Rempel hatte schon sehr früh auf Greifermaschinen gesetzt und in dem Zuge dessen natürlich die Wheeler & Wilson Nr. 1 Maschine nach gebaut. Mit Recht muss man jetzt diese Maschine als eine der frühesten Maschinen aus der, in der Folgezeit aufstrebenden, Bielefelder Nähmaschinenindustrie bezeichnen.
Meine Baer & Rempel – Phoenix "A" Familie Alle Mitglieder dieser "Familie" haben natürlich das selbe Vorbild, die amerikanische Wheeler & Wilson No. 8 Nähmaschine und im Grunde genommen ist es auch immer die gleiche Maschine, aber mit ihren jeweiligen Besonderheiten sind sie doch alle unterschiedlich.
Persönliche Notiz:Diese Phoenix Universa 229-50 ist für eine Haushaltsmaschine, die ja mal zum Gebrauch erworben worden ist, noch sehr schön erhalten. Sie scheint für die Ewigkeit gebaut worden zu sein. Die Universal-Schnellnähmaschine mit Zickzack Einrichtung bis 4 mm Stichbreite, einem frei und gleichförmig umlaufendem Rundgreifer ohne Brille, vor und rückwärts nähend bis zu einer Stichlänge von 4,5 mm, einem Gelenkfadenhebel und zwei Oberfadenklemmspannungen sollte so auch Heute noch den meisten Ansprüchen genügen!Im Grunde genommen ist sie jetzt auch nur am Rande Bestandteil meiner Sammlung, weil sie im Vergleich zu den anderen Maschinen ein ziemlicher "youngtimer" ist. Damit sie aber hier kein absoluter Außenseiter wird, habe ich sie noch ein bisschen hergerichtet. Das ursprüngliche, geschlossene Holzschränkchen mit der Einsenkmöglichkeit des Nähmaschinen-Oberteils ist durch ein Gussgestell mit ausgearbeiteter Tischplatte ersetzt worden. Im Gegensatz zu den anderen Maschinen soll sie auch nicht zur Zierde hier stehen, sondern ihrer Bestimmung nach zum "arbeiten" gebraucht werden und das dann "Stromlos und Emissionsfrei"! 😉
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